Angela und alle


ALLE

Angela Merkel ist Kanzlerin und alle meckern. Ich finde es hat etwas Vertrautes. 12 Jahre ist sie jetzt an der Macht. Mit der Merkel im Rücken ist der Kleene aufgewachsen, sie ist für ihn eine zweite Mutti geworden. Manchmal verwechselt er mich mit ihr, dann ruft er Mutti und meint doch Mama und dann will er Themen besprechen, wie die Flüchtlingspolitik und warum der Spahn jetzt Minister geworden ist. Ich zucke mit den Schultern und sage: „Ich bin nicht die, die du denkst die ich bin oder ich bin die, die du denkst, die ich nicht bin. Mache dich auf in den Elysee Palast, denn bei Macron ist sie ein gern gesehener Gast.“

Aber warum nach Frankreich“, fragt er mich dann, „sie wohnt in Berlin und sie ist für uns da, für uns alle.“

Sie ist für alle da, nur mit „alle“ sind die besser Betuchten gemeint. Der ungeliebte Pöbel, Harz 4 Empfänger und die normal arbeitenden Angestellten, die sich mit ihren zwei bis drei Kindern, die Mieten in den großen Städten kaum noch leisten können, sind damit nicht gemeint. Sie sind eher alle, als alle.

In den 12 Jahren der Kanzlerschaft hat der Sohn gelernt, dass er am besten die Probleme aussitzt und schweigt. Das macht er manchmal richtig gut, er sagt keinen Ton. Er gibt keine Antwort wenn ich ihn nach dem Zustandekommen der 4 in Mathe frage. Aussitzen und Schweigen, das hat er von Mutti gelernt.

Neulich habe ich bemerkt, wie ich die Hände zu einer Raute gefaltet habe. Ruhe und Kraft breiteten sich aus. Plötzlich sprach eine Stimme zu mir. „Die Macht ist in dir, Du bist zu allem fähig, all deine Ziele verwirklichen sich. Du wirst zunehmend textsicherer und verhaspelst dich nicht mehr so schnell. Bis auf bald, deine Angie.“


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