Sie schnattern, jubilieren, hüpfen aufgeregt auf den Gänsefüßen, sie grüßen lauthals den Herren. Der bringt sie aufs grüne Feld, gibt ihnen Futter, redet auf sie ein, „Husch, husch ihr Gänselein.“
Gleich einem Hund folgen sie aufs Wort, ganz im Vertrauen zu ihm und dem warmen Hort. Im Stall liegt Stroh, wohlgefühlt kehren sie abends in die Behausung, legen sich nieder, eng aneinander geschmiegt, in den Schlaf gewiegt, denken sie nicht an Morgen, schnattern die Traumlieder.
Der Herr sie nicht zum Spaße hält. Dick und rund sieht er sie auf dem Teller platziert zur Weihnachtszeit. Es ist noch weit, noch hin, noch fünf Monate, bis dass das Schlachtermesser gezückt, die lustigen Gänselaute entrückt, verklingen dann im Grau der Dezembernächte.
Ach wären sie nur, hätten sie nur, dem Herren nicht vertraut, auf sich selbst gebaut, auf die Flugkünste, die Überlebenskraft. Ach hätten sie nur die Chance genutzt, wären über den Zaun geflogen, dann könnten sie noch ein wenig länger im Sonnenschein taumeln.